Göttingen, xx.xx.xxxx | Impfungen gehören zu den wichtigsten und erfolgreichsten präventiven Maßnahmen in der Medizin. Viele Infektionskrankheiten kommen daher im täglichen Leben in Deutschland nicht mehr vor, obwohl die Erreger nach wie vor existieren (Mumps, Masern, Röteln, Polio/Kinderlähmung). In Regionen mit geringer Impfrate sind nicht nur die Menschen am Ort durch diese Infektionskrankheiten gefährdet, sondern auch die nicht geschützten Besucher. Reisende nach Afrika, Südasien und Mittel- und Südamerika sollten die in Deutschland empfohlenen Standardimpfungen haben, insbesondere gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Polio und Masern. Darüber hinaus ist je nach Reisestil und Reisedauer an Impfungen gegen Hepathitis A und B Typhus zu denken. Für Regionen in Afrika und Südamerika gelten bei Grenzüberschreitungen internationale Vorschriften für eine Gelbfieberimpfung. Bei längeren Aufenthalten in ländlichen Regionen in Südasien empfiehlt sich eine Impfung gegen Japanische Encephalitis, in Subsahara-Afrika gegen Meningokokken. Gegen Malaria und Dengue-Fieber existiert bisher kein Impfstoff, schützen kann man sich gegen beides durch akribische Vermeidung von Insektenstichen. Gegen Malaria hilft eine Chemoprophylaxe. Ebola-Regionen sollte man meiden. Insgesamt gilt grundsätzlich: Vorsicht bei Hygiene und Nahrungsmitteln!
(Prof. Dr. Dr. Helmut Eiffert, Stv. Direktor des Institut für Medizinische Mikrobiologie, Universitätsmedizin Göttingen)